Die Absage des Oldtimertreffens ist für den hessischen Landesverband von Bündnis Deutschland ein Skandal. „Es kann nicht angehen, dass bei 30.000 erwarteten Besuchern eine Veranstaltung so kurzfristig abgesagt werden muss.“, so Landesvorsitzender Fabian Wagner. Sein Stellvertreter Andreas Steba fügt hinzu: „Es ist ein Versagen der Politik, wenn keine Planungssicherheit mehr besteht.“. Es müsse in Deutschland möglich sein, eine Veranstaltung nach erhaltener Genehmigung durchzuführen. Wenn man jederzeit zu befürchten hat, dass durch die Klage eines Verbandes die Genehmigung wieder aufgehoben werde, dann sei das Veranstaltungsleben in Hessen dahin. Wer engagiere sich noch im Ehrenamt, investiere in eine Veranstaltung, wenn es selten sicher scheint, diese durchführen zu können.
Auch Landesschatzmeister Marco Groh zeigt sich enttäuscht und unterstreicht wie problematisch die Zwischeninstanz Regierungspräsidium ist. „Würde es diese Zwischeninstanzen nicht geben, dann wäre die Entscheidung der unteren Naturschutzbehörde ebenfalls durch die Stadt Rüsselsheim erfolgt.“. Eine engere Abstimmung und endgültige Entscheidung wäre aus seiner Sicht möglich gewesen. Es ist für ihn nicht einsichtig, warum eine Veranstaltung, die drei Jahre zuvor genau dort noch stattgefunden hat, nun auf einmal umweltgefährdend sein soll. Aber selbst wenn sie es wäre, dann hätte dies ausreichend zuvor entschieden und ein Ausweichplatz gesucht werden müssen. Ohne jemandem Absicht unterstellen zu wollen: Dass die Entscheidung so kurzfristig komme, dass ein Verlegen nicht mehr möglich ist, hat für ihn mehr als einen seltsamen Beigeschmack. „Hier lässt man unnötig 30.000 Oldtimerfans im Regen stehen.“