Wirtschaft

In der Demokratie ist es ein Grundprinzip, dass die Macht vom Volk ausgeht. Jene, die uns regieren, haben ihre Legitimation durch Wahlen erhalten. Es ist ein klares und transparentes Verfahren, das jeder Bürgerin und jedem Bürger ermöglicht, am politischen Prozess teilzunehmen. Doch jenseits dieser demokratischen Bühne gibt es Akteure, deren Einfluss weder klar definiert noch demokratisch legitimiert ist. Ein herausragendes Beispiel für diese Form der einflussreichen, nicht legitimierten Akteure ist das Weltwirtschaftsforum (WEF).

Das WEF versammelt jedes Jahr eine Elite aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft im schweizerischen Davos. Es wird argumentiert, dass diese Zusammenkünfte der weltweiten Vernetzung und Problemlösung dienen. Doch wer kontrolliert, was dort besprochen wird? Wer gewährleistet, dass die Interessen der arbeitenden Menschen – jene, die sich Sorgen machen, wie sie ihren Unterhalt bezahlen können – angemessen vertreten sind?

Hier stoßen wir auf eine planlose und teils irreführende Politikgestaltung, die fernab von Gleichberechtigung und Fairness stattfindet. Menschengruppen, deren Stimme in echten demokratischen Prozessen Gewicht hat, werden hier marginalisiert. Die Tatsache, dass das WEF kein demokratisches Mandat besitzt und dennoch so viel Einfluss auf die globale Agenda zu haben scheint, ist nicht nur beunruhigend, sondern schrammt gefährlich nahe an den Grenzen des menschenverachtenden. Wie können Entscheidungen, die das alltägliche Leben so vieler beeinflussen, in den Händen einer so kleinen, nicht gewählten Gruppe liegen?

Es ist realitätsfern zu glauben, dass die Bürgerinnen und Bürger den Worten und Versprechungen der Mächtigen beim WEF blindlings vertrauen sollten. Freiheit bedeutet, Entscheidungen zu hinterfragen, Transparenz einzufordern und die Macht immer wieder zurück in die Hände des Volkes zu legen.

Der Einfluss des WEF auf die Globalpolitik ist ein deutlicher Beleg für die Notwendigkeit einer stärkeren öffentlichen Kontrolle und eines Verständnisses für die tatsächlichen Machtverhältnisse. Wir müssen fordern, dass diejenigen, die Fäden ziehen, auch das Licht der Öffentlichkeit nicht scheuen und sich dem kritischen Diskurs stellen.

Demokratie lebt vom Mitwirken aller. Sie erfordert, dass niemand ausgeschlossen wird und jeder Gehör findet. Das Wirken des WEF sollte deshalb unter die Lupe genommen werden, damit die Stimmen der Arbeitenden nicht durch die lauter tönenden Stimmen der Wirtschaftselite übertönt werden. Lasst uns also für eine Politik der Gleichberechtigung, Transparenz und echten repräsentativen Demokratie einstehen, in der wirklich jede Bürgerin und jeder Bürger zählen. Nur so können wir die echte Freiheit und Fairness, nach der wir streben, sicherstellen.