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Bild: Lalesh Aldarwish – Pexels.com

Von Claudia Papst-Dippel

Dass die Sozialsysteme in finanziellen Schwierigkeiten sind, ist schon lange bekannt. Jahrelang, wohl eher jahrzehntelang wird über steigende Kosten und einen absehbaren Zusammenbruch der Sozialsysteme debattiert. Genauso lange ist bekannt, dass der demographische Wandel zum Problem wird und wenig überraschend kommen die geburtenstarken Jahrgänge jetzt in die Jahre. Ob Rente oder Gesundheit, immer höhere Lasten werden auf immer weniger Schultern verteilt.

Nun melden gesetzliche Krankenversicherungen, dass sie zahlungsunfähig sind. Trotz hoher Einnahmen klaffen milliardenschwere Defizite. Laut Bundesministerium für Gesundheit fehlen 6,2 Milliarden €, nicht gerade Peanuts. Natürlich werden auch Gründe für das Debakel benannt. Die Medikamentenpreise in Deutschland sind zu hoch, mithin die zweithöchsten auf der Welt und der Trend geht zu immer teureren Arzneien, zum Beispiel für die Onkologie oder für seltene Krankheiten. Auch das ist dem gemeinsamen Bundesausschuss GBA schon seit Jahren bekannt. Daran geändert wurde nichts. Des Weiteren belasten steigende Zahlen von Bürgergeldempfängern das System, es werden zu viele Medikamente verordnet, der Bedarf an psychotherapeutischen Leistungen steigt nicht zuletzt aufgrund der Maßnahmenorgie „Corona“ und die Kosten für den Aufenthalt im Krankenhaus legen drastisch zu. Der medizinisch-technische Fortschritt tut ein Übriges dazu.

Neben einem ineffizienten und mittlerweile geleerten Gesundheitsfonds sollen nun zusätzliche Mittel aus Steuern die Löcher stopfen. Aber auch Steuern müssen erwirtschaftet werden und weitere Steuererhöhungen sind dem Bürger nicht zu zumuten. Damit werden die Probleme in Form von Schulden auf die kommenden Generationen umgelegt, das ist nicht fair. Es ist zu befürchten, dass bei der derzeit debattierten Neuverschuldung der künftigen Regierung, die eigentlichen Probleme ungelöst bleiben und sich die Situation für Patienten drastisch verschlechtern wird. So wie im Bereich Energieversorgung Rationierungen angedacht werden, könnte die Versorgung im Gesundheitswesen ebenfalls betroffen sein.

Noch Bundesgesundheitsminister, Karl Lauterbach verspricht sich von seiner Krankenhausreform, der viele Krankenhäuser in der Fläche zum Opfer fallen werden, Abhilfe. Patienten merken jetzt schon, dass die Versorgungslage in Krankenhäusern durch Personalmangel im Bereich Pflege, aber auch bei den Ärzten deutlich schlechter wird.

Unabhängig vom Namen des Bundesgesundheitsministers wurden in den letzten Jahren viele so genannte Reformen durchgeführt. Dabei haben die erlassenen Gesetze wie das Krankenhausstrukturgesetz (KHSG), das Hospiz- und Palliativgesetz (HPG), das Pflegestärkungsgesetz (PSG) und weitere zu immer höheren Ausgaben geführt. Es ist zu befürchten, dass Einschränkungen bei der medizinischen Versorgung nicht nur vorgeschlagen werden. Eine weitere Ausdünnung der Kliniklandschaft wird bei einer alternden Gesellschaft ebenfalls zu weiteren Versorgungsengpässen führen.

Zusammenfassend bietet sich ein desolates Bild und es fehlt an innovativen Ideen und dem Willen echte Änderungen zu denken und umzusetzen.

Dabei wird nicht bedacht, dass die privaten Krankenversicherungen ein besseres Bild bieten. Das duale Gesundheitswesen in Deutschland hat sich bewährt, es gibt einen gewissen Wettbewerb zwischen den Versicherungen und die privaten Versicherer haben halt Rückstellungen aufgebaut.

Wenn man ehrlich ist, muss man das deutsche Gesundheitssystem als eines der teuersten der Welt als ineffizient bezeichnen. Trotz medizinischem Fortschritt werden die Menschen nicht gesünder. Chronische Krankheiten nehmen seit Jahrzehnten zu und der Bereich psychischer Probleme steigt rasant an. Echte Ideen und Innovationen können in einem starr regulierten GKV-System nicht generiert werden. Es gibt Fehlanreize in allen Bereichen. Besonders deutlich hat das die so genannte Corona Zeit deutlich gemacht. Gesunde wurden mittels eines Testes zu symptomlos Kranken deklariert und isoliert. Der Staat hat über die Definition von Gesundheit die Freiheit der Menschen extrem eingeschränkt. Der Vertrauensverlust in das Gesundheitswesen ist enorm.

Aber wo könnte nun eine mögliche Abmilderung oder gar Lösung der Probleme liegen? Dazu müsste die evidenzbasierte Medizin endlich in vollem Umsatz mit ihren drei Säulen umgesetzt werden. Die drei Säulen sind zum einen die klinische Erfahrung von Ärzten, die Präferenz der Patienten und zum andern der aktuelle Stand der klinischen Forschung. Die üblicherweise angewandten Leitlinien widersprechen den wissenschaftlichen Erkenntnissen einer patientenzentrierten Medizin mit individual-pluralistischen Therapieansätzen.

Die deutsche Securvita kann belegen, dass die Behandlung mit Homöopathie zu Einsparungen durch weniger Krankenhausaufenthalte führt. Die Homöopathie ist eine kostengünstige, umweltverträgliche und wissenschaftsbasierte Therapieform, die laut Studien eine enorme Reduktion von 50 Prozent bei der Verordnung von herkömmlichen Medikamenten bewirken kann. Da die Kosten für Medikamente einen Großteil des Problems der Finanzierung der gesetzlichen Krankenkassen ausmachen, wäre hier ein großes Potenzial auszuschöpfen. Auch der Einsatz von Antibiotika könnte nachweislich reduziert werden, entsprechende Erfahrungen werden unter anderem aus der Tiermedizin berichtet. Die klinische Wirkung von Homöopathika ist bestens belegt und der größte Teil der Bürger wünscht sich, das Angebot wahrnehmen zu können. Da lege artis ausgeübte Homöopathie den Patienten viel Zeit widmet, wird hier einer der wichtigsten Wünsche der Menschen erfüllt. Die sprechende Medizin sollte endlich den hohen Stellenwert bekommen, den sie verdient hat.

Zwar wären nicht alle Probleme der Finanzierung des Gesundheitssystems gelöst, aber ein Anfang wäre gemacht. Damit, in Anlehnung an die USA, „Deutschland wieder gesünder werden kann“. Wir brauchen mehr Freiheit und weniger steuerliche Belastung in Deutschland. Damit machen wir den Weg frei für Eigenverantwortung und Eigeninitiative der Bürger!