Die jüngst angekündigten Preissteigerungen des RMV (https://www.n-tv.de/regionales/hessen/RMV-Tickets-werden-ab-Januar-im-Schnitt-8-2-Prozent-teurer-article24193702.html) zeigen, wie wenig effektiv die grüne Klimapolitik tatsächlich ist. Die u.a. durch die Energiewende verursachten Preiserhöhungen bei den Energiepreisen treibt nun auch die Tarife im Öffentlichen Nahverkehr. Dies sorgt im Umkehrschluss aber eben nicht dafür, dass das Auto stehengelassen und anstelle dessen der Zug oder die U-Bahn genutzt wird. „Ziel kann auch nicht sein, durch Subventionen den ÖPNV konkurrenzfähig zu machen“, so Marco Groh, Landesschatzmeister im Bündnis-Deutschland. „Dies sorgt nur dafür, dass jeder indirekt einzahlt, ob er die Transportmittel nun nutzt oder nicht.
Sein Vorstandskollege Andreas Steba stimmt mit ein: „Wir brauchen einen sinnvollen Energiemix, der Energie und damit auch den Nahverkehr bezahlbar macht.“ Für den Landesverband Hessen des Bündnis Deutschland ist eine sinnvolle und bezahlbare Nutzung des ÖPNV Voraussetzung für die Anbindung des ländlichen Raumes und somit Grundlage für bezahlbaren Wohnraum und ökologisch nachhaltigen Verkehr. „Die Zusammenhänge sind komplexer geworden, die einfache Verteuerung augenscheinlich schädlicher Produkte hat mittlerweile Auswirkungen auf alle Bereiche unseres Lebens und mancher Schuss geht somit nach hinten los“, weiß auch Fabian Wagner, Landesvorsitzender. Von daher sei es wichtig, die möglichen Optionen im Vorfeld ausführlich zu durchdenken. Die bloße Verteuerung von Energie, die Fokussierung auf Strom, der gar nicht in ausreichenden Mengen vorhanden ist, das alles zeigt, wie irrsinnig die derzeitige Politik ist. Gerade der Nahverkehr braucht innovative – aber durchdachte – Konzepte, um konkurrenzfähig zu sein.
Bündnis Deutschland lädt ein, sich hier zu beteiligen und eigene Ideen einzubringen. So könnte es eine Möglichkeit sein, die Kosten des Schienennetzes abzutrennen. Parallel müssten aber auch kostenfreie Parkplätze in Bahnhofsnähe geschaffen und die Kosten des Individualverkehrs variabilisiert werden. „Wenn mich mein Auto Geld kostet, nur weil es in der Garage steht, dann kann der ÖPNV gar nicht günstiger sein“, so Groh weiter. Subventionen sind auf jeden Fall keine Lösung. Diese verlagern die Kosten nur auf die Allgemeinheit. Der Staat habe aber den Auftrag, sorgsam mit dem Geld seiner Steuerzahler umzugehen.