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Bündnis Deutschland Hessen sagt Nein zu neuen Siedlungen als Flüchtlingsunterkünfte! Im Lichte der anhaltenden humanitären Krisen auf globaler Ebene stellt sich immer wieder die Frage, wie wir mit neuen Flüchtlingsströmen in unseren Städten umgehen. Ein Gedanke mancher Kommunen ist die Einrichtung von separaten Wohnsiedlungen mit „Tinyhäusern“ als Flüchtlingsunterkünfte. Die Schaffung von „abgeschobenen“ Siedlungen für Flüchtlinge untergräbt die Prinzipien der sozialen Integration. Solche Siedlungen konzentrieren Armut, Arbeitslosigkeit und soziale Probleme. Diese können zu sozialer Isolation, Segregation und in einigen Fällen zu erhöhter Kriminalität führen – Probleme, die für Kommunen auch außerhalb dieser Siedlungen zur gesellschaftlichen Belastung werden. Darüber hinaus könnte die Schaffung solcher Wohnsiedlungen dazu führen, dass unsere Städte und Dörfer in einem negativen Licht erscheinen und die Bewohner dieser Flüchtlingssiedlungen stigmatisiert würden. Dies ist ein Bild unserer Vergangenheit, das wir nicht in unserer Gesellschaft fördern sollten. Stattdessen sollte die Priorität auf nachhaltiger Stadtplanung liegen, die den Grundsätzen der Zusammenarbeit und sozialen Gerechtigkeit verpflichtet ist. Durch die Etablierung einer ausgewogenen und vitalen Gemeinschaft geben wir nicht nur den Flüchtlingen eine solide Grundlage, sondern stärken auch die gesamte Stadt, die bereits derzeit schon aufgrund der Flüchtlingsthematik an ihre Grenzen stößt.

Darüber hinaus macht eine echte Integration von Flüchtlingen erst dann Sinn, wenn feststeht, dass diese dauerhaft bleiben werden. Eine begonnene Integration in örtliche Vereine und den Arbeitsmarkt ist unserer Ansicht nach einer späteren Abschiebung abträglich. Daher, und um den Aufwand für die Kommunen zu reduzieren, sind wir für die Einrichtung grenznaher Sammelunterkünfte bis zum Abschluss der Asylverfahren. Nach Genehmigung des Asylantrags hat eine vollständige Integration zu erfolgen. Eine Ghettoisierung in separaten Siedlungen hat zu unterbleiben.